Über mehr als 50'000 Links zu Netzkameras auf dem gesamten Globus verfügt das Weltüberwachungsbüro - zusammengetragen in den letzten 15 Jahren.
Täglich kommen neue hinzu.
Sämtliche Kameras sind via Netz öffentlich zugänglich.
Welche Bilder der Welt sich an Ihrem ausgewählten Datum nun fotografieren lassen, hängt - natürlich - von den jeweiligen Begebenheiten ab.
Geschieht ein spezielles Breaking-News-Ereignis irgendwo auf der Welt, wird dieses im Buch in einer eigenen Form abgebildet sein, ebenso wie die Ereignisse des banalen - und oft verblüffenden - weltweiten Alltages.
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Akut und neu für die Fotografie ist überdies die Gleichzeitigkeit des Geschehens, denn der nächste Augenblick auf der anderen Seite der Erdkugel ist jeweils nur einen Mausklick oder Fingerwisch entfernt. Im Buch können so Bilder aus allen Kontinenten, aufgenommen innerhalb von 4 Sekunden, auf einer Buchseite beisammen liegen.
Netzkameras, je nach Neigung auch Webcams oder Überwachungskameras genannt, sind profunde und unbestechliche Bildlieferanten. Kein Fotograf rückt die Kamera zurecht, der Bildausschnitt ist meist über Jahre hinweg der gleiche, das Geschehen davor immer anders.
Die Kameras zeigen was der Fall ist, live und weltweit.
Das Web ist eine grosse Kamera.
Dies beschreibt auch eine neue Art des Fotografierens: Plötzlich hat der Fotoapparat tausend Augen.
Plastiklinsen fügen sich vernetzt zu einer einzigen, ständig fotografierenden Kamera,
der heimische Bildschirm ist der Sucher, die Maus der Auslöser, die Netzkamera das Objektiv.
Die Welt kann fotografiert werden, indem man durch das Netz hindurch schaut.